Augenkrankheiten - Die häufigsten Erkrankungen

Glaukom (Grüner Star)
Ein Glaukom verursacht einen erhöhten Augeninnendruck, den das Auge nicht mehr selbst regulieren kann. Die Druckveränderung schädigt den Sehnerv und beeinträchtigt die Sehqualität erheblich, zunächst peripher und dann in der Mitte. Das Problem ist, dass Sie es nicht spüren und die Gefahr erst bemerken, wenn es zu spät ist. Ihre Augen stehen ständig unter Druck, aber bei einem Glaukom steigt dieser Druck langsam an, ohne dass Sie es bemerken.

Das Glaukom ist eine der am besten erforschten Augenkrankheiten, aber auch weiterhin eine der gefährlichsten, weil es erst in einem sehr späten Stadium merkliche Symptome verursacht. Ein unbehandeltes Glaukom kann unwiderruflich zur Erblindung führen. Deshalb ist die Früherkennung so wichtig. Ihr Augenarzt kann schon die ersten Veränderungen im Rahmen regelmässiger Augenuntersuchungen feststellen.

Die Glaukombehandlung reicht von der Anwendung einfacher Augentropfen im Frühstadium bis zur Lasertherapie und schiesslich chirurgischen Eingriffen in weiter fortgeschrittenen Fällen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass ein beschädigter Nerv nicht wiederhergestellt, gesunde Nerven jedoch geschützt werden können. Regelmässige jährliche Kontrollen beim Augenarzt sind vollkommen schmerzlos und können der Glaukomvorbeugung helfen.

Katarakt (grauer Star)
Bei einem Katarakt trübt sich die Augenlinse. Das ist bei älteren Menschen häufiger der Fall, kann aber in manchen Fällen aufgrund genetischer Veranlagung auch bei jungen Erwachsenen auftreten. Die Anzeichen eines sich entwickelnden Katarakts sind getrübtes Sehvermögen und zunehmende Blendempfindlichkeit. Auch das Aufofahren bei Nacht wird immer unangenehmer.

Zur Behandlung des Katarakts muss die menschliche Augenlinse entfernt und durch ein künstliches Implantat ersetzt werden. Dabei handelt es sich um die weltweit am häufigsten durchgeführte Augenoperation. Es ist wichtig zu wissen, dass UV-Einstrahlung die Entwicklung eines Katarakts beschleunigt. Deshalb ist UV-Schutz mittels Brillen oder Kontaktlinsen sehr wichtig, wobei Kontaktlinsen, die die UV-Strahlung absorbieren, kein Ersatz für Sonnenbrillen mit UV-Blocker sind, weil sie das Auge und dessen Umgebung nicht vollständig abdecken.

Bitte vereinbaren Sie mit Ihrem Augenarzt eine Augenuntersuchung, falls Sie an getrübtem Sehvermögen leiden.

Alterbedingte Makuladegeneration (AMD)

Trockene Makuladegeneration
Die meistverbreitete Form ist die trockene Makuladegeneration. Dabei sterben die lichtempfindlichen Sehzellen der Makula vermutlich infolge Unterversorgung langsam ab. Rund 90% aller Makulaerkrankungen fallen unter diese Gruppe. Weil diese Form von Makulageneration mit dem Alterungsprozesse zusammenhängt, ist sie auch als altersbedingte Makuladegeneration bekannt. Der Grund, warum die Makula bei gewissen älteren Menschen schwindet und bei anderen nicht, ist noch unbekannt. Heute weiss man hingegen, dass genetische Risikofaktoren bei der Entstehung der altersbedingten Makuladegeneration eine Rolle spielen. Falls also jemand in Ihrer Familie an Makuladegeneration leidet, sollten sich alle Familienmitglieder über vierzig von einem Augenarzt untersuchen lassen.

Ausser dem Einsatz von Vitaminen und Antioxidantien gibt es zur Zeit noch keine anerkannte medizinische Behandlung der trockenen Makuladegeneration. Hingegen kann das Sehvermögen mit optischen Hilfsmitteln verbessert werden.

Menschen mit trockener Makuladegeneration sollten ihre Augen regelmässig mit dem sogenannten Amsler-Gitter testen, denn in wenigen Fällen (ca. 15%) kann sich im Spätstadium aus einer trockenen Makuladegeneration eine feuchte entwickeln.

Feuchte Makuladegeneration
Bei der feuchten Makuladegeneration bilden sich neue Blutgefässe in der Makula. Aus diesen undichten Blutgefässen tritt Flüssigkeit aus, die die lichtempfindlichen Zellen der Makula beschädigt. Dieser Prozess wird üblicherweise von wahrnehmbaren Symptomen begleitet: gerade Linien werden gewellt und später erscheinen Flecken in Ihrem Gesichtsfeld. Falls man sich dann keiner Behandlung unterzieht, wird ein grosser Teil der Nervenzellen in der Makula innert einiger Wochen bis wenigen Monaten abgetötet oder zumindest schwer geschädigt. Dieser Schaden kan nicht mehr rückgängig gemacht werden, weil die Nervenzellen in der Makula nicht mehr nachwachsen, wenn sie einmal zerstört sind.


 
 
 
 
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